Die ungeheuerliche russische Aggression in der Ukraine macht fassungslos – und die Arbeit an einer neuen Energie-Weltkarte umso dringlicher. Noch schneller müssen wir Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten fossiler Energien reduzieren. Deshalb bin ich erneut nach Namibia gereist, um die Umsetzung unseres im August 2021 geschlossenen 🇩🇪-🇳🇦 Wasserstoffabkommens voranzutreiben. Das Abkommen war Ergebnis meiner ersten Namibia-Reise im November 2020. Nun haben wir in einer Partnerschaft auf Augenhöhe Investitionen von bis zu 40 Millionen Euro in Namibia auf den Weg gebracht – für Pilotprojekte, Machbarkeitsstudien und ein Stipendienprogramm. Die Ausschreibungen werden am 11. März veröffentlicht. Dies habe ich auf einer Pressekonferenz des Green Hydrogen Council verkündet. Das starke Commitment der namibische Regierung mit Präsident Geingob an der Spitze wurde nicht nur in der Sitzung des Hydrogen Council deutlich, an der ich teilgenommen habe. Gespräche mit verschiedenen Ministern, der Exekutivdirektorin Jane Olwoch von SASSCAL – unserem erfolgreichen
Umsetzungspartner vor Ort -, den Vizepräsidenten der beiden großen namibischen Universitäten – der University of Namibia und der NUST Namibia – sowie weiteren wichtigen Stakeholdern und ein Live-Interview im namibischen Frühstücksfernsehen rundeten den intensiven Besuch an. Mein herzlicher Dank geht an den Deutschen Botschafter Herbert Beck und vor allem an mein namibisches Pendant, den namibischen Wasserstoffbeauftragten James Mnyupe, der Namibia mit großem Engagement zu einem First Mover gemacht hat und Namibia damit in eine aussichtsreiche Position bringt. Zahlreiche Länder setzen zwischenzeitlich auf Kooperationen mit Namibia, das sich durch seinen Wind- und Sonnenreichtum, einen Tiefseehafen in Walfish Bay und stabile politische Rahmenbedingungen auszeichnet. Aus einer schwierigen gemeinsamen Vergangenheit heraus gestalten wir nun eine gemeinsame nachhaltige Zukunft und machen Afrika damit zu einem Kontinent der Chancen – und Namibia mit Unterstützung deutscher Technologie und der Bundesregierung zu einem wichtigen globalen Energielieferanten.