Besuch bei voestalpine in Linz (Oberösterreich), einem weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzern. Das Unternehmen verursacht an zwei Stahlwerken-Standorten rund 12 Mio. t CO2 – und ist damit für ca. 15% der österreichischen CO2-Emissionen verantwortlich. Bereits 2016 wurden erste Schritte unternommen, um den Stahl zukünftig CO2-frei herzustellen. Dafür hat im November 2019 am voestalpine-Standort in Linz der damals modernste und mit 6MW Anschlussleistung größte Elektrolyseur erfolgreich seinen Betrieb aufgenommen und damit einen internationalen Meilenstein gesetzt. Mit dem EU-geförderten 18-Millionen-Projekt H2FUTURE erforschen die Partner voestalpine, VERBUND, Siemens Energy, Austrian Power Grid AG , K1-MET GmbH und TNO die industrielle Produktion von Grünem Wasserstoff, der langfristig fossile Energieträger in der Stahlproduktion ablösen soll. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Besuch: Deutschland und Österreich sollten bei der Erforschung der erfolgsversprechendsten Verfahren zur Herstellung grünen Stahls eng zusammen arbeiten. Denn die Interessen und Ziele der europäischen Stahlindustrie sind gleichlaufend. Vor allem aber wird weltweit überhaupt nur 10% des Stahls in Europa produziert. Im übrigen hat uns bei dem Treffen mit u.a. F+E-Chef Thomas Buergler, Strategiechef Christian Presslmayer, SVP Matthias Pastl, Projektmanager Hermann Wolfmeir und Stefan Sigel auch die Frage beschäftigt, wie und woher Voestalpine und Österreich zukünftig die benötigten Mengen Grünen Wasserstoffs beziehen werden.